wechseljahre lexikon

Sexualbeschwerden (Veränderung des sexuellen Verlangens, der sexuellen Betätigung und Befriedigung)

Teamfoto der Gründerinnen von femfeel

So kann es sich anfühlen:

  • Schmerzen beim Sex
  • mangelnde Erregbarkeit
  • Veränderung des sexuellen Verlangens
  • Veränderungen der sexuellen Betätigung
  • Libidoverlust
  • Scheidentrockenheit
  • Ausbleibende Orgasmen
  • Unwohlsein im eigenen Körper
  • emotionaler Druck

Kommt Dir das bekannt vor?

Du verspürst Schmerzen beim Sex, merkst immer mehr, dass Deine Libido sinkt oder dass sich dein sexuelles Verlangen verändert? Oder vielleicht hast Du neue Vorlieben entdeckt, die Du davor nicht hattest?

Schmerzen während dem Sex?

Diese Schmerzen entstehen häufig, weil die Scheide noch zu trocken ist. Und auch das kann hormonell bedingt sein: Durch den Rückgang der Östrogene bildet sich in den Wechseljahren die Schleimhaut zurück und es kommt zu Scheidentrockenheit. Wenn Frau erregt ist, werden ihre Drüsen angeregt, Feuchtigkeit zu produzieren und die Scheide ist nicht mehr so trocken. Dennoch kann es sein, dass während dem Sex die Scheide noch nicht feucht genug ist, was wiederum zu plötzlichen Schmerzen führt.

Veränderung des sexuellen Verlangens

Vor den Wechseljahren hat der Zyklus einen Einfluss auf unser sexuelles Verlangen. Im Sinne der Fortpflanzung ist die Libido daher rund um den Eisprung am höchsten. Dieser natürliche Peak unseres Verlangens geht verloren. Aber auch so verändern sich viele der Vorlieben und Wünsche rund um den Akt im Bett (oder natürlich woanders).

Die einen haben danach mehr Lust auf Sex als je zuvor, die anderen würden am liebsten komplett damit aufhören.

Die (Un-)Lust hat einen Effekt auf die Beziehung?

“Mache ich etwas falsch?”, “Liegt es an mir?” - nicht selten bezieht der Partner oder die Partnerin die Veränderungen auf sich. Die Erwartungen unserer Partner/innen können dann sogar den Druck erhöhen, was ja leider absolut nichts besser macht.

Du entscheidest, was Du möchtest!

Ja, es gibt Libidoverlust, Scheidentrockenheit, dünneres Gewebe in der Vagina, doch befriedigende Sexualität ist immer möglich, in jedem Alter. Die neuere Forschung bestätigt, dass die weibliche Sexualität mehr von Gedanken und Gefühlen bestimmt ist als von Geschlechtsorganen.

Was kann helfen?

Let’s talk about sex!

  • Sprich das Thema mit Deinem Partner/ Deiner Partnerin an. Es mag sich im ersten Moment schwierig anfühlen, aber es kann einiges an Druck lösen und sogar neue Ideen und Lüste schaffen.

Beckenbodentraining

  • Durch das Training wird der Beckenboden besser durchblutet und erlaubt intensivere Gefühle beim Sex.

Ein schönes Umfeld

  • Rituale und eine schöne Umgebung schafft Raum für Sinnlichkeit und Lust.

Massagen und ein langes Vorspiel

  • Sexualität ist mehr als der Akt im Bett (oder woanders). Massagen können die Ausschüttung der Sexualhormone anregen und ein längeres Vorspiel gibt mehr Zeit, in Stimmung zu kommen

Mach’s selbst!

  • Ja, auch das kann helfen, herauszufinden, was Dir gefällt und worauf Du Lust hast. Je öfter Du in die Stimmung kommst, desto öfter kommt sie auch wieder im gemeinsamen Akt

Gleitgel

  • Ja, trau Dich! Am besten eignen sich wasserlösliche Gleitgele.

Autorin

Ellen Cornely-Peeters

Wechseljahrsberaterin, MikronährstoffCoach®, Fachkraft der Hormon-Selbsthilfe, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin