wechseljahre lexikon

Haarausfall und dünneres Haar

Teamfoto der Gründerinnen von femfeel

So kann es sich anfühlen:

  • Beim Duschen bemerkst Du, dass vermehrt Haare ausfallen
  • Beim Kämmen oder Bürsten siehst Du, wie viele Haare in der Bürste oder dem Kamm hängen bleiben
  • Dein Haar wirkt insgesamt dünner und weniger voluminös
  • Vermehrtes Durchscheinen der Kopfhaut
  • Schmalerer Pferdeschwanz
  • Du hast das Gefühl, dass Deine Haare nicht mehr so stark sind wie früher

Kommt Dir das bekannt vor?

Bist Du morgens beim Aufwachen mit vielen Haaren auf Deinem Kissen konfrontiert oder siehst Du nach dem Duschen, wie Haare im Abfluss landen? Beim Kämmen bemerkst Du, dass immer mehr Haare ausfallen? Fällt Dir auf, dass Dein Pferdeschwanz immer dünner wird und Deine Haare insgesamt an Volumen verlieren? So geht es vielen Frauen in der Lebensmitte.

Haarausfall in den Wechseljahren?

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich das Haarwachstum besonders mit zunehmendem Alter und den hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre (insbesondere während der Postmenopause) verändert. Eine Studie aus dem Jahr 2011 berechnete die ungefähre Haaranzahl von 1.414 Frauen zwischen 17 und 86 Jahren. Die Ergebnisse werden in folgendem Diagramm veranschaulicht:

Wie man sieht, steigt das Haarvolumen bis ca. 40 und fängt dann an zu sinken. Auch weitere Studien konnten ein Zusammenhang zwischen der Postmenopause und Haarausfall erkennen.

Ursache

Dünner werdendes Haar oder Haarverlust sind oft mit hormonellen Veränderungen verbunden. Östrogen spielt eine wichtige Rolle beim Haarwachstum, da es das Haar in der Wachstumsphase hält und stärkt. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, verkürzt sich der Haarzyklus. Das bedeutet, dass das Haar langsamer wächst und nicht in der Lage ist, so viele Haare zu ersetzen, wie natürlich ausfallen (typischerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag). Zusätzlich führt der Östrogenmangel zu einem Ungleichgewicht mit männlichen Hormonen. Insbesondere Dihydrotestosteron (DHT) kann in höheren Mengen auftreten und das Haarwachstum beeinflussen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass hormonelle Veränderungen nicht die einzige Ursache für dünner werdendes Haar oder Haarverlust sein können. Wenn Du unter starkem Haarverlust oder Veränderungen leidest, ist es ratsam, einen Arzt oder Dermatologen zu konsultieren, um die genaue Ursache zu ermitteln und mögliche Behandlungsoptionen zu besprechen

Trigger und Auslöser

Verschiedene Faktoren können den Haarausfall in den Wechseljahren verstärken. So können Stress, Medikamente, ungesunde Ernährung, genetische Veranlagung und Vitaminmangel zum Haarausfall beitragen.

Was kann helfen?

Ernährung:

  • Vitamin C: Vitamin C regt die Kollagenproduktion an. Kollegen ist für Festigkeit, Elastizität und Feuchtigkeit von Haaren zuständig und nimmt mit steigendem Alter ab. Zitrusfrüchte, Paprika, Erdbeeren und Kohl sind reich an Vitamin C.
  • Vitamin B: Besonders wichtig für gesundes und kräftiges Haar ist Biotin (Vitamin B7), das den Stoffwechsel anregt und die Zellerneuerung unterstützt. Vitamin B ist z.B. enthalten in Lachs, Nüssen, Eiern, Champignons und Milch.
  • Lysin: Die Aminosäure Lysin, ist verantwortlich für die Form und das Volumen des Haares. Sie kommt vor in Hülsenfrüchten wie Linsen und Sojabohnen, Erdnüssen und Fisch- und Fleischsorten.

Ruhe und Entspannung:

  • Der Körper produziert in stressigen Situationen vermehrt Stresshormone wie Cortisol. Ein hoher Cortisolspiegel kann den Haarzyklus beeinflussen und zu einem beschleunigten Haarausfall führen.
  • Daher ist es wichtig, für ausreichende Entspannungsphasen zu sorgen und Stress abzubauen. Dabei können Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen und Yoga helfen.

Tipps für die Haarpflege:

  • Haare nicht täglich waschen: Häufiges Waschen trocknet das Haar aus und kann zu einer Überproduktion von Talg führen.
  • Haare vor Hitze schonen: Haare nicht zu häufig und vor allem nicht zu heiß föhnen. Glätteisen und Lockenstab solltest Du auch lieber weglassen oder zumindest seltener benutzen. Diese Geräte arbeiten mit sehr hohen Temperaturen, was das Haar stark strapazieren kann.
  • Haare nicht zu oft zubinden: Das straffe Binden spannt das Haar und kann die Haarwurzeln schädigen.

Studien: