wechseljahre lexikon

Depressive Verstimmung (Mutlosigkeit, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen)

Teamfoto der Gründerinnen von femfeel

So kann es sich anfühlen?

  • Emotionalität
  • Gereiztheit
  • Aggressivität
  • Weinerlichkeit
  • Innere Unruhe
  • Traurigkeit
  • Streitlust
  • Lustlosigkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit

Kommt Dir das bekannt vor?

“Welche Laus ist Dir über die Leber gelaufen?” - Gute Frage, denn Du weißt es selbst nicht so richtig? Nicht selten merkt unser Umfeld zuerst, dass etwas nicht stimmt.

Erst himmelhoch jauchzend und plötzlich zu Tode betrübt? Du durchlebst eine emotionale Achterbahnfahrt und das regelmäßig?

Irgendwie fehlt Dir die Lust und der Antrieb, Dinge in die Hand zu nehmen? Du fühlst Dich niedergeschlagen, traurig oder Dir fehlt einfach die Energie?

Ursache

Progesteron ist unser Entspannungshormon. Fehlt es, kann das zu Stress, Antriebslosigkeit, innerer Unruhe, Reizbarkeit, Traurigkeit und Ängsten führen.

Viele dieser Emotionen, zum Beispiel Gereiztheit, sind eine natürliche Reaktion auf Unsicherheiten, fehlende Kontrolle und Überforderung. Wenn der Körper sich verändert und wir uns nicht mehr auf ihn verlassen können: na klar löst das Unmut aus!

Trigger und Auslöser

Es ist ein Kreislauf: Denn Stress ist zugleich ein Räuber des Progesterons und verschärft so die Lage.

Gerade in den Wechseljahren kommt häufig einiges zusammen: pubertierende Kinder, pflegebedürftige Eltern, ein fordernder Job, viele Verantwortungen und irgendwie haben wir nie so richtig nein gesagt. Das Umfeld geht also ganz selbstverständlich davon aus, dass wir weiterhin immer alles ganz selbstverständlich wuppen.

Aber warum eigentlich? Das darf sich ändern! Du darfst nein sagen. Jetzt ist die beste Zeit, endlich mal an Dich zu denken!

Runterfahren? Ich doch nicht…oder doch?

Du warst es gewohnt immer zu “funktionieren” und zu “leisten” und plötzlich hast Du das Gefühl, es wird Dir zu viel? Aber Pause machen? Einfach mal nichts tun? Das geht doch nicht?

Doch das geht! Und es muss vielleicht sogar sein!

Die Hormone zwingen uns also in der Lebensmitte quasi dazu, endlich mal an uns zu denken. Mal durchzuatmen und Pause zu machen. Und genau das darfst Du.

Dein Wert hängt nicht davon ab, ob Du täglich ein hohes Pensum abarbeitest. Du darfst auch mal an Dich denken, ganz in Ruhe!

Was kann helfen?

Stell Dir selbst ein paar Fragen

  • Was macht mich so wütend oder unzufrieden?
  • Wer oder was bringt mein Leben aus dem Gleichgewicht?
  • Möchte ich etwas verändern?

Regelmäßige Auszeiten

  • Gönn Dir Pausen nur für Dich! Was tut Dir gut? Vielleicht ein Kaffee in der Sonne? Eine Runde baden? Ein Abend auf der Couch? Mal wieder Yoga?

Tanzen, Musik hören, trommeln

  • Lass es raus!

Tageslicht, Sonne und frische Luft

Die richtige Ernährung

  • Fehlt Dir Energie? Dann achte darauf genug und gut zu essen. Inspirationen findest Du auch hier in der Bibliothek

Gesprächstherapie und psychologische Beratung

Mikronährstoffe

  • Am besten lässt Du hier Deine Laborwerte testen, aber häufig ist auch eine Unterversorgung die Ursache für Veränderungen der Stimmung

Auch mal “nein” sagen und an Dich denken!

Autorin

Ellen Cornely-Peeters

Wechseljahrsberaterin, MikronährstoffCoach®, Fachkraft der Hormon-Selbsthilfe, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin